Rechtsinformation.IRIS.Wien.2014
In der traditionellen Suche steht der Textkorpus wie das Dokument als Repräsentant des Rechtswissens gesehen. Von Lu und Conrad wird dies als Dokumentensicht der Welt bezeichnet. Metadaten verbessern die Suche, insbes. Thesauri, Klassifikationen oder auch Rechtsätze von Gerichtshöfen oder Zeitschriften. Verweisindices und Dokumentenrankings sind auch hilfreich; aber nicht so unterstützend wie in der Google Suche. Trotzdem: Der Zugang zum Rechtsproblem über Suchwörter und Dokumente bleibt eine hermeneutische Herausforderung.
Als nächster Schritt wird in den USA das „aggregierte Nutzerverhalten“ gesehen. Das Verhalten aller Nutzer wird zu einer Benutzersicht des Textkorpus generiert. Zu den üblichen Suchergebnissen werden Nutzerdaten in einer Tabelle verfügbar gemacht: wie oft wurde das Dokument angesehen, wie oft wurde es gedruckt, wie oft wurde die rechtliche Qualität geprüft (ähnliches wie KeyCite), wie sieht das Verhältnis von mehreren Dokumenten in der gleichen Suchsession aus etc. Durch diese Daten wird die Bewertung der Relevanz wesentlich verbessert.
Den Chancen stehen starke Datenschutzbedenken entgegen. Bis jetzt wurde die Generierung solcher Daten aus ethischen Gründen abgelehnt; es sind auch die Fragen der Vertraulichkeit zu lösen. Moderne Ansätze der Verarbeitung von Big Data der datenschutzfreundlichen Verfälschung und Anonymisierung scheinen eine Lösung zu bieten, die jedoch noch intensiver Forschung bedarf.
In diesem Workshop sollen die Chancen vorstellt und mit den potentiellen Nutzern in kritischer Weise diskutiert werden. Anbieter der wichtigsten Rechtsinformationsanbieter werden aus ihrer Sicht darstellen, ob und in welcher Form eine dynamische Generierung des Nutzerverhaltens überhaupt machbar ist. Der bestehende Grundkonsens der Bewahrung des hohen Datenschutzniveaus als auch der Vertraulichkeit soll keinesfalls verändert werden.
Rechtsinformation.IRIS.Wien.2014 (Legalinformation.IRIS.VIENNA.2014)
In traditional search with the text corpus is seen as a representative of the legal knowledge. Lu and Conrad have called this the document view of the world. Metadata improve legal search, esp. thesauri, classifications or abstracts of courts or magazines. Reference indices and rankings documents are also helpful; but not as supportive as in the Google search. Nevertheless, the access to justice problem using search words and documents remains a hermeneutical challenge.
The next step is seen "aggregated user behavior" in the USA. The behavior of all users is generated to a user's view of the text corpus. To the usual search results user data in a table to be made available: number of times the document has been viewed, how many times it was printed, how many times the legal quality was checked (similar as KeyCite), what is the ratio of several documents in the same search session from etc. By means of this data, the evaluation of the relevance is substantially improved.
The odds are against due to strong privacy concerns. Until now, the generation of such data for ethical reasons was rejected; require solving the issues of confidentiality. Modern approaches to the processing of big data the privacy-friendly distortion and anonymity seem to provide a solution, but needs more research.
This workshop will introduce the opportunities and discusses the issues with potential users in a critical manner. Provider of the most important legal information providers will present their view of whether and in what form a dynamic generation of user behavior is even feasible. The existing consensus preserving the high level of data protection and confidentiality should never be changed.